Freitag, 27. März 2009

Wohnzimmer-Riff

Irgendwie ist's einfach gemütlich bei mir....nicht zuletzt auch wegen dem Aquarium:



Mein Wohnzimmer-Riff:




Der neu eingebrachten Froschlaichkoralle (Euphyllia paradivisa) gefällt es gar nicht gut.
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Die Röhrenkoralle (Pachyclavularia violacea) gedeiht dagegen prächtig. Ich bin guter Hoffnung, dass sie sich auf weitere Steine ausbreiten wird. Unten ein Vergleich zwischen ihrer Erscheinung im Oktober letzten Jahres und heute:
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Oktober 08:


Heute:

Igelfisch

Ich konnte dem kleinen Igelfisch bei Massi nicht widerstehen. Ich habe mich noch rückversichert, dass ich den Igelfisch -sollte er zu gross werden- bei Bedarf zur Vermittlung wieder abgeben könnte. Momentan ist er aber erst ca. 5 cm lang und wird deshalb noch lange Zeit in meinem Becken bleiben dürfen.
Igelfische sind mit Kugelfischen verwandt und werden auch häufig mit dieser Gattung verwechselt (so auch von mir, vgl. letzten Blogbeitrag). Igelfische können sich -wie Kugelfische auch- zur Abschreckung von Feinden aufblasen, so dass sich ihre Stacheln nach Aussen richten. Die Stacheln sondern kein Gift ab, sind aber hoch infektiös. Ich füttere den Igelfisch mit Muschelfleisch, die er Brockenweise verschlingt. Ab und dann vergreift er sich auch mal an einer Stinte, welche eigentlich für die Muränen bestimmt wären. Anderes Futter, wie Artemia, Mysis, etc., wird verschmäht.



Montag, 23. März 2009

Fütterung wird reglementiert!

Zur Anfütterung der Muräne sowie des Feuerfisches habe ich es offenbar teilweise etwas übertrieben mit den Mengen, so dass die Nitratwerte von 0 auf 30 mg/l angestiegen sind.
Mit dem letzten Wasserwechsel von 50 L habe ich bereits eine erste Sofortmassnahme eingeleitet. Im Übrigen setze ich das gesamte Becken auf Diät und gehe nach einem strengen Fütterungsplan vor, wobei sich die Tagesration wie folgt gestaltet:
- 2 Stinten (je eine pro Muräne)
- 1 - 2 Würfel Artemia (abhängig davon, ob die Fische einen Teil der Stinten ergattern konnten)
- Ein leicht gehäufter Teelöfel Spirulina
- Eine Muschel für den Kugelfisch
Zusätzlich gibt es einen "Hungertag" pro Woche ohne jegliche Fütterung.
Ich werde die Tiere genau beobachten, um eine Unterfütterung zu vermeiden.
Der Feuerfisch frisst noch immer kein totes Fleisch und so musste ich ihm am Wochenende zwei lebendige Guppies offerieren, welche er dankend annahm. Interessant war, dass sich einer der Guppies tot gestellt hat und der Feuerfisch sogleich von ihm abliess. Offenbar muss sich seine Beute bewegen, damit er zubeisst. Übrigens: Letzte Woche beobachtete ich, wie der Feuerfisch den angeschlagenen Lippfisch attackierte. Der Lippfisch war bereits zur Körperhälfte im Rachen des Feuerfisches, konnte sich aber trotzdem wieder befreien. Er war schon davor angeschlagen und wurde immer wieder von diversen anderen Fischen, und sogar von seinem Partner, immer wieder gejagt. Es scheint ein Naturgesetz zu sein, dass angeschlagene Tiere zur Jagd freigegeben werden. Mir wäre es gar nicht Unrecht gewesen, wenn der Feuerfisch den Lippfisch von seinem Leid erlöst hätte.

Sonntag, 15. März 2009

Wartungsarbeiten

Gestern habe ich einen Wasserwechsel im Umfang von 50 l gemacht und heute brachte ich das gesamte Becken auf Hochglanz. Die Pumpen fördern nun wieder mit voller Leistung und auch der Abschäumer glänzt wieder.
Bei den Aufräumarbeiten entdecke ich die vermisste Lysmata in einem Filterschacht, was die Sternchenmuräne vom Verdackt der Völlerei entlastet:



Alles liegt für den Wasserwechsel bereit:
- 2 kg Salz (Reef Crystals)
- 50 l Osmosewasser
- 5 m Schlauch aus dem Gartenbedarf für das Absaugen des Wassers
- Tauchpumpe und 2 m Schlauch für das Einfüllen des Osmosewassers


Die Tauchpumpe wird etwa 30 Minuten als Mixer eingesetzt, bis sich das Wasser nach der Zugabe des Salzes vollständig geklärt hat:

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Sissi, die Sternchenmuräne, bekommt noch einen Anbau an Ihre Höhle, den Sie auch umgehend bezieht:
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Sonntag, 8. März 2009

Feuerfisch hat Ansprüche...

Der Feuerfisch wollte in der vergangenen Woche partout nicht essen. Krill, Muschelfleisch, Mysis, Stinten und andere Delikatessen wurden einfach verschmäht. Der unterschwellige Protest dahinter: Ich will lebende Fische! So kaufte ich am Samstag bei Xingu in Winterthur 7 kleine Süsswasserfische (2 Blackmollies und 5 Fische einer sehr kleinen Art, die ich nicht kenne).
Kaum waren die Fische im Becken, versammelten sie sich instinktiv zu einem Schwarm, um gegenüber den "Raubfischen" grösser zu erscheinen. Tatsächlich blieb es wohl dadurch auch bei Drohgebärden des Drückerfisches sowie der Doktoren. Einzelne lebende Kleinfische werden jeweils umgehend verschlingt.
Nur der Feuerfisch liess sich vom Schwarm nicht beeindrucken und kaum hatten sich die Süsswasserfische in einer Ecke versammelt, näherte er sich langsam, Millimeter um Millimeter, bis sein Maul unmittelbar vor einem der Fische platziert war. ....spannender als jeder Film! Und dann auf einmal....baaaaaaam....und weg war der Fisch!!!! Blitzschnell wie ein Augenschlag...und "da waren's nur noch 6".... Und so ging es dann weiter, bis alle der fünf kleinen Fische weg waren. Der Feuerfisch ging immer nach der selben Jagdtaktik vor: Langsame Annäherung (teilw. über 5 Minuten) und dann blitzschnell zuschnappen.
Die zwei etwas grösseren Blackmollys schienen das Interesse des Feuerfisches zwar ebenfalls auf sich zu ziehen aber er biss nicht einmal zu. Nach etwa einer halben Stunde hatten wir die Beobachtung aufgegeben, weil sich der Feuerfisch nun zurückzog.
Kurze Zeit später waren die beiden Blackmollys auch verschwunden. Wer war das? Dem Bauchumfang nach zu urteilen, stand die Sternchenmuräne zu oberst auf der Verdächtigenliste, zumal sie dann auch beim Abendessen keinen Hunger mehr zu haben schien. Ausserdem zeigte sie schon von Beginn der "Fütterung" an Interesse an den Süsswasserfischen. Aber beweisen kann man ihr natürlich nichts.
Die ganze Fütterung mit lebenden Fischen war ein unheimlich makaberes aber auch spannendes Spektakel. Das Experiment wird heute Abend wiederholt....kommt ja doch nix im TV :)

Dienstag, 3. März 2009

Feuerfisch

Entgegen aller Vernunft lasse ich mich vom Berater im Zoohaus Rüegg (Dietfurt) zum Kauf eines kleinen Feuerfisches (verm. Dendrochirus Zebra, etwa 8cm) überreden.
Der Feuerfisch ist ein wunderschönes Tier, welches aber mit Vorsicht zu behandeln ist. Seine Rückenstacheln sind mit einem giftigen Hautsekret versehen. Das Gift verursacht lokal extreme Schmerzen, teilweise mit Ausstrahlung auf die gesamte betroffene Extremität. Weitere Symptome sind lokale Schwellungen, Blasenbildung, Angstzustände, Übelkeit, Erbrechen, Schwitzen, Dyspnoe, thorakale Schmerzen, abdominelle Schmerzen, Bewusstseinsstörungen, Bluthochdruck, Kollapszustände bis Synkopen, Rötung des Gesichtes, Kopfschmerzen, Desorientiertheit.
Trotz all dieser Gefahren (oder gerade deswegen...), kann ich der Versuchung nicht widerstehen. Die Anfütterung eines Feuerfisches in Gefangenschaft ist schwierig und nachdem ich nun zwei Tage erfolglos versucht habe mit Krill, Stinten und Sandgarnelen zu füttern, werde ich heute zu Massi gehen, um lebende Guppies zu kaufen. Das Internet gibt nicht besonders viel her zur Haltung von Feuerfischen aber mehrfach bestätigt sich die Praxis, diese Tiere mit lebenden Kleinfischen anzufüttern, um dann auf Frostfutter umzusteigen. Ich hoffe wirklich, dass der kleine überlebt.

Ein interessanter Bericht über Erfahrungen im Umgang mit Feuerfischen finde ich in einem Forum: http://www.aquariumadvice.com/forums/f28/lionfish-64190.html

Gemäss diesem Beitrag können Feuerfische Beutetiere verschlingen, die ähnliche Körpermasse aufweisen, wie der Feuerfisch selbst....ich habe etwas Angst um meine Nemos. Eindrücklich auch dieses Video einer Fütterung auf youtube: http://www.youtube.com/watch?v=jw0J9o8Niac



Thema Glasrosen erledigt

Vorgestern wollte ich meinem Vater die unbeliebten Glasrosen in meinem Becken zeigen und siehe da: Keine mehr da! Der Feilenfisch hat ganze Arbeit geleistet! Ich kann beim besten Willen keine Glasrose mehr finden.

Erfreulich auch, dass es dem Hawai-Doktor und dem Scopas wieder besser geht. Beide waren vermutungsweise mit Kiemenwürmern befallen und ich hatte sie schon fast abgeschrieben. Mittlerweile hat sich die Atmung wieder stabilisiert und die Haut zeigt auch keine Kratzspuren mehr.

Das Fuchsgesicht nimmt in der Nacht sonderbare Farben an:
Da mein Vater auch ein Meerwasserbecken hat, schneide ich ihm als Mitbringsel ein Stück von meiner Pilzlederkoralle heraus. Wir werden sehen, wie schnell bei meiner Koralle die Wunde wieder heilt und ob sich bei ihm aus dem ausgeschnittenen Stück eine eigenständige Koralle entwickelt.



Ausserdem gebe ich meinem Vater noch die Scherengarnele mit Antrag auf Asyl mit. Sie kann sich kaum noch auf den Beinen halten, weil die andere Scherengarnele ihr so ziemlich alle Extremitäten abgeschnitten hat.