Ein kurzer Besuch im Coop Bau & Hobby und meine Einkaufsliste wird in die Tat umgesetzt:
Zwei Schichten Klebeband auf die Stelle, wo das erste Loch entstehen soll, damit der Bohrer auf dem runden Glas nicht abrutscht.
Eine Glasbohrung soll möglichst gekühlt durchgeführt werden. Improvisation ist also gefragt:
Die Bohrung führe ich ohne zusätzlichen Druck mit sehr niedriger Drehzahl durch. Auf den letzten Millimetern bohre ich von der Seite, nicht das mir die Bohrmaschine beim Durchbruch das Glas zertrümmert. Beim Bohren warte ich ständig auf das Zerspringen der Vase und schwitze Blut ...aber auf einmal ist da ein Loch:
Der Plastiknippel soll später als Schlauchkupplung dienen und passt perfekt in das Bohrloch:
Auch die zweite Bohrung auf der gegenüberliegenden Seite klappt wie geschmiert (...war ja auch geschmiert). In beiden Löchern steckt ein Plastiknippel (Gardena). Eine erste Füllung mit Wasser zeigt, dass beide Ablässe dicht sind. Trotzdem klebe ich die Nippel noch mit Silikon in die Bohrlöcher. An einem Nippel schraube ich einen Drehhahn (Gardena) für das bequeme Ablassen von Plankton:
Als neuer Standfuss für die Vase...äh den Planktonreaktor dient mir ein ausgedienter aber schöner Kalkstein-Blumentopf. Im Blumentopf wird die Rundlampe eingesetzt und das Stromkabel durch eine gebohrte Öffnung gezogen.
Damit das Glas rutschfest auf dem Topf aufliegen kann, überziehe ich die Oberkante mit Silikon:
Luftpumpe anschliessen, Plankton und Wasser rein, Strom an....und ich stehe wie ein kleiner begeisterter Junge, gefesselt von diesem leuchtenden Grün vor meinem neuen Planktonreaktor:
Die Luftzufuhr ist mit einem Rücklaufschutz gesichert. Momentan zieht im Sekundentakt eine Luftblase durch den Reaktor.
Als Reaktordach verwende ich den Deckel eines Oliven-Glases (Migros oder Coop), der sich mit der Zange um wenige Millimeter verbeugen lässt und dann perfekt passt. In der Mitte des Deckels steche ich mit der Aale ein kleines Loch als Luftauslass bzw. Nahrungseinlass (Dünger) durch.
Alle Elemente des Reaktors lassen sich ohne weiteres jederzeit austauschen...und das Beste ist: Ersatzteile gibt's in jedem Hobby-Center. Ich bin wirklich ein bisschen stolz auf mein geglücktes Experiment und bewundere nun meinen Designer-Planktonreaktor, der die kommerzielle Konkurrenz in Sachen Material, Verarbeitung, Wartungsfreundlichkeit und Bedienung weit hinter sich lässt ;)