Wie ich gestern bei Xingu in Winterthur vor den Becken stehen, sehe ich plötzlich einen alten Bekannten, der mich während meinen Tauchgängen in Thailand immer wieder attackierte: Der Triggerfish (Drückerfisch).
Der Verkäufer hatte exakt diesen Fisch vorher in seinem Aquarium und bietet ihn nun wegen Umstellung auf ein reines Korallenbecken zum Verkauf an. Er versichert mir, dass es sich um ein sehr "braves" Exemplar handle und ich nicht um meine anderen Tiere fürchten müsse. Das Meerwasserlexikon versichert mir zudem, dass Drückerfische im Prinzip problemlos im Aquarium gehalten werden können und auch von der Fütterung her keine besonderen Ansprüche bestehen.
Und so kommt es, dass der kleine (etwa 15cm lang) kurz darauf bei mir Zuhause in einem Plastiksack zur Angewöhnung bereitsteht. Den relativ hohen Anschaffungspreis von CHF 200.- nehme ich in Anbetracht der Sonderbarkeit dieses Fisches gerne in Kauf.
Dorie begrüsst den Neuankömmling mit respektvollem Abstand und die Nemos kriegen sich vor Nervosität kaum mehr ein. Der Drückerfisch selber verhält sich kurz nach dem Einsetzen schon sehr ruhig und nimmt auch an der anschliessenden Fütterung teil.
Wie ich den Drücker beobachte, fällt mir auf, dass er immer wieder den Kopf in die Höhle der Muräne steckt und es ist nicht klar, ob es Agression ist oder ob er bloss eine Versteckmöglichkeit sucht. Als nach 24.00 Uhr die Sonne im Aquarium untergeht, sehe ich, dass nur noch das Hinterteil des Drückers aus der Höhle ragt und er es sich offenbar dort zum Schlafen bequem gemacht hat....ich bin gespannt, wie sich das mit der Muräne einpendeln wird. Immerhin gehört es zum Wesen eines Drückerfisches, dass er sich mit seinen zwei Drückstacheln in Vertiefungen verstrebt, um so die Nacht in Sicherheit vor Fressfeinden zu verbringen.
Drückerfische gehören übrigens zu den wenigen Fischen, die in der Lage sind Laute zu erzeugen, indem sie die Partien des Schultergürtels an der dicht unter der Körperoberfläche liegenden Schwimmblase reiben....bis anhin haben wir aber noch keine Geräusche wahrgenommen.
Nachstehend die zwei ersten Schnappschüsse dieses speziellen Fisches:
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