Der Feuerfisch nimmt noch immer kein totes Futter an und die Kosten für lebende Fische (etwa CHF 20.- bis 40.- pro Woche) sind nicht mehr tragbar. Aber was sollen wir machen? Das Tier habe ich gekauft und trage auch die Verantwortung für dessen Wohlergehen. Eine eigene Nachzucht ist derzeit nicht realisierbar.
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Es drängt sich die Frage auf, ob ich allenfalls selber fischen könnte? Das ist -dort, wo es in meiner Nähe möglich wäre- verboten (Naturschutzgebiet). Soll ich nun das Leben meines Feuerfisches oder die gesetzliche Regelung stärker gewichten? Das Fischereiverbot dient letzten Endes auch wiederum den Fischen. Losgelöst vom Gesetz und unter der Einsicht, dass unser Fischfang den natürlichen Fortbestand nicht zu beeinträchtigen vermag, ist also auf einer moralischen Ebene abzuwägen, ob das Leben des Feuerfisches oder das Leben der Futterfische stärker zu gewichten ist. Moralisch vertretbar oder nicht, aber diese Entscheidung haben wir jeweils auch mit gekauften lebenden Fischen bereits zu Gunsten des Feuerfisches getroffen, also können wir doch auch gleich selber fischen...
...herrlich, wie man sich systematisch alles schönreden kann. Auf den Punkt gebracht: Ich bin zu geizig um Futterfische zu kaufen, zu faul um selber zu züchten und finde meinen rotleuchtenden Feuerfisch viel schöner als die kleinen grauen Fische, so dass mir deren Wohl nicht so interessiert. Aus all diesen Gründen und weil der Kick des Verbotenen noch seinen Reiz hat, gäbe es bestimmt Personen, welche sich über das Fischereiverbot hinwegsetzen würden...
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