Wie ich gestern vom Militär nach Hause komme, sehe ich gleich eine Schnecke, welche ihre Spur quer über die veralgte Frontscheibe des Beckens zieht. Offenbar ist sie auch von Bali zusammen mit den lebenden Steinen eingereist. Ich hoffe, dass ihr meine hohen Nitrit- und Nitratwerte nicht zu schaffen machen.
Wo Leben ist, ist auch der Tod nicht weit. So sehe ich heute ein totes krabbenähnliches Tierchen im Becken treiben. Ich fische es raus, um es noch zu fotografieren. Weiss jemand, was das ist?
Im Dämmerungslicht bietet sich mir am Morgen des Aquariumtages (14.00 Uhr) ein besonderes Lichtspiel: Einige Algenbeläge reflektieren das Blaulicht sehr stark während andere Beläge überhaupt keine Reflexion zeigen:
Zur Trübung meines Wassers meint Massi, dass es sich um Phytoplankton handle. Auf Wikipedia lese ich, dass Phytoplankton eine Verbindung aus den verschiedensten Algenarten ist. Die Riffdekoration ist zudem mit grünen und roten Flächen (Schmieralgen) übersäht. Die Blasen auf den Algen entstehen durch die Photosynthese.
Ich erzähle Massi heute von den immer noch extrem hohen Nitrit- und Nitratwerten und er meint, dass dies nach dem Einsetzen von lebenden Steinen typisch sei, weil Eiweisse von abgestorbenen Tieren und Pflanzen das Wasser vorerst stark belasten und erst nach und nach von Bakterien abgebaut werden. Massi gibt mir sogar einen Stein mit einigen kleinen Scheibenanemonen mit, um zu überprüfen ob sie -wie immer behauptet wird- tatsächlich resistent gegenüber erhöhten Nitrit- und Nitratwerten sind. Wir werden sehen.
Die Anemonen ziehen sich während dem Transport zusammen und erst als sie wieder bei mir im Becken sind entfalten sie sich. Ein wunderschönes Tier:
Diese Scheibenanemonen ernähren sich von einzelligen Algen...trifft sich ja gut. Anemonen können sich übrigens selbständig von ihrem Untergrund lösen und an einem anderen Ort wieder festsaugen.
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